Abtei Piona

Abtei Piona


Kirchen Colico

Dieses zeltende Schmuckstück romanischer Architektur in der Lombardei steht auf der Spitze der kleinen Halbinsel Olgiasca inmitten einer unberührten, wunderschönen Landschaft. Bei einem Spaziergang zwischen den Gemäuern und Gärten, in denen die an diesem wunderbaren Ort lebenden Mönche noch heute Gemüse anbauen, kann man eine atemberaubende Aussicht sowie eine ruhige, von Frieden geprägte Atmosphäre genießen – der ideale Ort, um unruhige Geister zur Ruhe kommen zu lassen.
Das erste Zeugnis des Bestehens einer klösterlichen Gemeinschaft – vermutlich eremitisch ausgerichtet – geht auf das 7. Jh. zurück. Hierbei handelt es sich um das Grabdenkmal Cippo di Agrippino, das nach dem Bischof von Como benannt ist, der 617 ein der Hl. Justina, Märtyrerin, gewidmetes Oratorium errichten ließ. Das heutige Gebäude ist das Ergebnis der Vergrößerung der vorherigen Kirche, die zunächst der Hl. Jungfrau Maria, dann dem Hl. Nikolaus von Bari gewidmet war.
Die Kirche weist einen einschiffigen Grundriss auf, der in einer Apsis mit einem mit Fresken geschmückten Gewölbe mündet. In der Mitte des Apsisbeckens befindet sich "Christus Pantokrator, der Allherrschende“ und an den Seiten sieht man vier evangelische Symbole. Auf der darunter befindlichen Wand werden die Apostel in hieratischer, byzantinischer Haltung dargestellt.
Ganz in der Nähe von hier sieht man die Ruinen der Apsis eines früheren kirchlichen Gebäudes, bei dem es sich vermutlich um das Oratorium der Hl. Justina handelt.
An der Südseite der Kirche wurde ein wunderschöner Kreuzgang angebaut, der von Abt Bonaccorso de Canova aus Gravedona in Auftrag gegeben wurde, worauf zwei Gedenktafeln aus dem Jahr 1252 und 1257 hinweisen. Seine unregelmäßige, quadratische Form wird von sich auf fein gehauene Säulenkapitellen mit unterschiedlichen Figuren und Allegorien stützenden Rundbögen umschlossen. Der Kreuzgang repräsentiert den Mittelpunkt des gesamten Klosterkomplexes und ist das Verbindungsglied dessen einzelner Gebäudeteile.
Im Laufe des 14. Jhs. kamen jedoch die ersten Anzeichen für einen langsamen Niedergang auf, bedingt durch die abnehmende Zahl an Mönchen, bis dass 1432 dann die Kommende erfolgte. Die im Mittelalter als Wegbereiter der cluniazenser Evangelisten geltende Abtei, lag nach der Schließung im Jahr 1789 brach und verkam. Ab dem frühen 19. Jh. gehörte der Klosterkomplex dann zahleichen Familien und zuletzt der Familie Rocca. 1938 schenkte der Kommandant Pietro Rocca das gesamte Piona-Anwesen der Kirchengemeinde der Zisterzienser von Casamari – eine Geste der Läuterung und der Vergebung, die infolge des Verlusts des Bruders und der Schwägerin erfolgte, die im Massaker auf der Baustelle in Gondrand in Äthiopien ums Leben kamen.
Die bis heute von Mönchen bewohnte Abtei ist in Übereinstimmung mit den religiösen Verpflichtungen der Mönche täglich für Besucher geöffnet. Die Mönche leben nach den Benediktiner-Regeln „ora et labora“, in diesem Sinne verkaufen sie vor Ort handwerklich für ihre Gemeinschaft hergestellte Produkte wie Liköre und Kräutertees.


Öffnugszeiten
Besuch von Außen: Täglich: 7:00-19:00 Uhr
Besuch im Inneren (Kirche, Kloster): Werktage: 9:00-12:00 Uhr/14:00-18:00 Uhr
Möglichkeit der Besichtigung geleitet von der Mönche (Spende ist willkommen, Rufen Sie mindestens im Voraus)
Für die Gottesdienste konsultieren Sie die bestimmte Seite

Abtei Piona

Via Abbazia di Piona 55 - COLICO
info@abbaziadipiona.it
www.abbaziadipiona.it
+39 0341 940331


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